Die Bürgerinitiative fordert, dass der Mindestabstand zu Wohngebieten auf das 4,5-fache der Gesamthöhe der Windkraftanlagen erhöht wird. Alternativ soll bei kleineren Anlagen ein Mindestabstand von mindestens 1200 Metern gelten. Hintergrund ist die stetige Zunahme der Höhe moderner Windkraftanlagen und deren potenzielle gesundheitliche und psychologische Auswirkungen auf die Anwohner.
Der Antrag weist auf mögliche Risiken wie Lärmbelästigung, Infraschall, optische Effekte sowie die Gefahren durch Eiswurf oder CFK-Partikel hin. Studien belegen, dass größere Abstände die Belastungen für Anwohner verringern und den Gesundheitsschutz fördern. Die Bürgerinitiative appelliert an den Stadtrat, die Abstandsregelung zum Wohle der Bevölkerung zu überdenken und anzupassen.
Am heutigen Tag reichte Lothar Frewer im Auftrag der BI einen Antrag bei der Stadt Borgentreich ein, der von 464 Bürgerinnen und Bürgern, hauptsächlich aus Manrode und Bühne, unterstützt wird. Ziel des Antrags ist es, die geplante Ausweisung städtischer Flächen für Windkraftanlagen in dem genannten Gebiet zu verhindern.
Auf dem folgenden Bild: Lothar Frewer und Bürgermeister Nicolas Aisch
Forderung
Die BI fordert, dass die städtischen Flächen zwischen dem Sportplatz Manrode, der L838/K30 und dem Kohlweg nicht für den Bau von Windkraftanlagen genutzt werden, um die Ortschaft Manrode und ihre Bewohner vor negativen Folgen zu schützen.
Begründung
Die Initiative führt an, dass die geplanten Windkraftanlagen durch ihre Größe und Lage erhebliche Belastungen für die angrenzenden Ortschaften mit sich bringen würden. Dazu gehören:
Lärm, Schattenwurf und Sicherheitsrisiken für die Anwohner und die Nutzung des angrenzenden Sportplatzes.
Bereits bestehende Belastung durch zahlreiche Windkraftanlagen im Norden und Süden der Ortschaft.
Schädigung von Umwelt und Naturschutzgebieten, insbesondere eines angrenzenden Biotops und einer Streuobstwiese.
Gefährdung der Wasserversorgung durch mögliche Beeinträchtigung der Bühner Alster und eines Notbrunnens.
Gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen wie Infraschallbelastung und Wertverlust von Immobilien.
Die BI kritisiert außerdem die frühzeitige Zusage städtischer Flächen an einen Projektentwickler, obwohl der Regionalplan noch nicht verabschiedet ist.
Fazit
Die Bürgerinitiative fordert den Stadtrat auf, die genannten Flächen aus den Planungen für Windkraftanlagen zu streichen und den Schutz der Bevölkerung und Umwelt zu priorisieren. Der Antrag wird nun im Stadtrat geprüft.
das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Viele ursprünglich geplante Aktivitäten konnten aufgrund Corona nicht durchgeführt werden. Wir haben dennoch kontinuierlich an Veranstaltungen, Sitzungen und Diskussionen teilgenommen und weiter hart unsere Position vertreten. Rund um das Thema Windkraft steht das (Wind-) Rad jedoch nicht still. In diesem Jahr hat die Stadt Borgentreich den neuen Flächennutzungsplan, in dem die Vorrangszonen für Windenergie der Stadt Borgentreich neu definiert wurden, frisch verabschiedet. Zur Bewilligung/Genehmigung liegt dieser neue FNP nun bei der Bezirksregierung in Detmold. Seitdem wurden seitens des Projektierers UKA erste Bauanträge (6 x neuen WKA) gestellt, diese Bauvorhaben lagen jedoch außerhalb der neuen Windvorrangszonen! Aufgrund dessen konnte und musste der Borgentreicher Bauausschuss diese Bauvorhaben ablehnen. Es bleibt spannend!! Auch die Mitstreiter aus dem benachbarten hessischen Reinhardswald kämpfen weiter. Mit der unteren eindrucksvollen Karte (erstellt von Pro Märchenland e. V. – Rettet den Reinhardswald) ist zu sehen, um was es für uns alle geht! Unsere Heimat!
Unsere Bitte: Bleiben Sie weiterhin dabei und gehen Sie keiner Diskussion aus dem Weg. Wir wissen, dass dieses Thema stark polarisiert.
Wir bedanken uns bei allen ehrenamtlichen Unterstützern, wünschen Ihnen frohe Weihnachtstage und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2021!